
Rückstauschutz: Damit Keller nicht untergehen
Wenn die Kanalisation überlastet ist: Was ist Rückstau?
Unterhalb der Rückstauebene kann es gefährlich werden
Wenn kein Rückstauschutz installiert ist: Das Wasser fließt nicht schnell genug ab und drückt zurück ins Gebäude, wo es aus Abläufen, Waschbecken oder Toiletten fließen kann.
Wie kann ein Rückstauschutz aussehen – aktiv und passiv?
- Passive Rückstausicherung mithilfe von Rückstauverschlüssen
- Aktive Rückstausicherung mithilfe von Hebeanlagen
Passiver Rückstauschutz: Abfluss dicht dank Rückstauverschluss
- die Abflüsse oberhalb der Kanalisation liegen, also ein natürliches Gefälle runter zum Abwasserkanal vorhanden ist,
- die Räume nur von untergeordneter Nutzung sind, d. h. bei Überflutung kein wesentlicher Gesundheits- oder Sachschaden entstehen kann,
- der Benutzerkreis klein ist und diesem ein WC oberhalb der Rückstauebene zur Verfügung steht und
- bei Rückstau auf die Benutzung der betroffenen Ablaufstelle verzichtet werden kann.
- so gebaut sein, dass sie unter Einfluss von häuslichem Abwasser keinen Verschleiß zeigen,
- im Rückstaufall selbsttätig schließen und nach Ende des Rückstaus den ungehinderten Wasserablauf gewährleisten und
- regelmäßig gewartet werden.
Die Abläufe von Waschbecken und Toilette liegen unterhalb der Rückstauebene und es besteht ein Gefälle zur Kanalisation. Hier schützt ein Verschluss bei Bedarf vor Überschwemmungen.
Aktiver Rückstauschutz: Nur mit Hebeanlagen wird’s wirklich sicher
Die Abläufe liegen hier unterhalb der Rückstauebene aber noch oberhalb des Abwasserkanals: Das Abwasser wird über die Rückstauschleife gehoben und fließt in die Kanalisation ab.
Hier liegen die Abläufe sogar noch unterhalb der Kanalisation – eine Hebeanlage ist hier zwingend erforderlich.
Welche Art von Hebeanlage wird wofür benötigt?
- Typ 1: Hebeanlagen für fäkalienhaltiges Abwasser aus Spülaborten und Urinalanlagen
- Typ 2: Hebeanlagen für fäkalienfreies leicht verschmutztes Schmutz- oder Regenwasser
- Typ 3: Hebeanlagen für fäkalienhaltiges Abwasser bei begrenzter Verwendung
- vierteljährlich in gewerblichen Gebäuden
- halbjährlich in Mehrfamilienhäusern
- jährlich in Einfamilienhäusern
Wo gelten welche Normen rund um den Rückstauschutz?
- DIN EN 12056 Schwerkraftentwässerung innerhalb von Gebäuden
- DIN EN 752 Entwässerungssystem außerhalb von Gebäuden
- DIN 1986-100 Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke – Teil 100: Bestimmungen in Verbindung mit DIN EN 752 und DIN EN 12056 (nur D)
- DIN EN 12050 Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücks- entwässerung
- Teil 1: Fäkalienhebeanlagen
- Teil 2: Abwasserhebeanlagen für fäkalienfreies Abwasser Teil 3: Fäkalienhebeanlagen zur begrenzten Verwendung Teil 4: Rückflussverhinderer für fäkalienfreies und fäkalienhaltiges Abwasser
Gebäude, Grundstück und öffentlicher Raum: Die räumlichen Geltungsbereiche der verschiedenen Normen rund um den Rückstauschutz.
Zusammenfassung
Passende Produkte
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Überflutbare Einzel-Fäkalienhebeanlage oder Doppel-Fäkalienhebeanlage, zur automatischen Entsorgung von Abwasser und Fäkalien aus Gebäuden und Gebäudeteilen unterhalb der Rückstauebene.
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AmaDrainer 4../5..: Vertikale, einstufige, voll überflutbare Tauchmotorpumpe in Blockbauweise, IP68, mit oder ohne Niveauschaltung mit einer maximalen Eintauchtiefe von 7 m. AmaDrainer 80/100: Vertikale, einstufige, voll überflutbare Tauchmotorpumpe in Blockbauweise, IP68, mit oder ohne Niveauschaltung und mit einer maximalen Eintauchtiefe von 10 m.