Die Unterwassermotorpumpe zählt zu der Gruppe der
Tauchpumpen und wird auch als U-Pumpe bezeichnet. Sie ist ein Kreiselpumpenaggregat, das von einem
Unterwassermotor angetrieben wird. Sie saugt meist ohne Saugrohr direkt aus ihrer Umgebung an und muss daher ständig in dem Fördermedium eingetaucht sein.
Die ein- oder
mehrstufige Pumpe ist mit dem Unterwassermotor starr gekuppelt, wobei je nach Anwendungsfall der Motor oben oder unten angeordnet sein kann.
Anwendungen der Unterwassermotorpumpe sind die
Tanklager-U-Pumpe und
Kavernenpumpe. Am häufigsten kommt sie als
Bohrlochpumpe zum Einsatz. Dabei ist sie gegenüber der
Bohrlochwellenpumpe wegen des einfacheren Aufbaus der Steigleitung besonders bei größeren Einbautiefen kostengünstiger.
siehe Abb. 1 UnterwassermotorpumpeDie Unterwassermotorpumpe ist der typischen Bohrlochbedingung mit dem gedrängten Durchmesser unterworfen, hat dafür aber eine längere
axiale Bauweise.
Da das
Pumpenaggregat im Betrieb unzugänglich ist, muss es völlig wartungsfrei arbeiten. Besondere Beachtung erfordern dabei die Lager für
radiale und
axiale Kräfte. Häufig verwendete Lagerwerkstoffe der vom Fördermedium oder von der Motorflüssigkeit geschmierten
Gleitlager sind Kohle, Bronze, mit Kunstharz getränkte Hartstoffgewebe, Keramik oder Hartmetall. Das
Pumpengehäuse, die
Laufräder und
Leiträder der Pumpe bestehen je nach Anforderung aus Gusseisen, Bronze, Aluminium-Mehrstoffbronze, Chromnickelstahl oder Kunststoff.
Den oberen Abschluss des Aggregates bildet ein Rückschlagorgan (siehe
Armatur). Durch dieses gelangt der
Förderstrom in die Steigleitung, an der das gesamte Aggregat hängt.
Die elektrische Zuleitung wird durch eine Leitungseinführung aus dem Motor heraus (außen) entlang der Pumpe und Steigleitung nach oben geführt.
Zu den Anwendungsgebieten der Unterwassermotorpumpe gehören die Bewässerung, die Grundwasserhaltung im Über- und Untertagebau oder in Baugruben, der Betrieb von Brunnen zur Wasserversorgung sowie die Förderung im Bereich von Offshore, Geothermie oder Tiefseebergbau.
Die Aggregate müssen dabei ihrem Einsatzzweck, besonders bei Fördermedien mit Sand und Verunreinigungen, angepasst sein.