
Wenn Wasserleitungen einen Knall haben: Alles über Druckstöße in Rohrleitungen
Wenn’s in der Wasserleitung rumpelt, sind meist Druckstöße die Ursache. Lesen Sie hier, wie solche hydraulischen Stöße entstehen können welche Folgen sie haben können und wie sich diese möglichst verhindern lassen.
Wenn’s in der Wasserleitung rumpelt, sind meist Druckstöße die Ursache. Lesen Sie hier, wie solche hydraulischen Stöße entstehen können welche Folgen sie haben können und wie sich diese möglichst verhindern lassen.
Vom Schlag getroffen: Wo können Druckstöße auftreten und wie entstehen sie?
Wie entsteht ein solcher Wasserschlag?
Welche Geschwindigkeiten erreichen solche Druckwellen?
Wenn Leitungen aufgrund eines Druckstoßes brechen, können die Schäden schnell immens werden.
Welche Einflussfaktoren spielen eine Rolle?
Die Schließzeiten eines Ventils spielen eine wesentliche Rolle.
Und: Je schneller sich das Fluid vor der Abbremsung bewegt hat, desto kräftiger sind Druckanstieg bzw. Druckabfall.
Mitentscheidend für mögliche Druckstoß-Schädigungen ist u. a. das Rohrmaterial
Ganz schön kräftig: Welche Folgen kann ein Druckstoß haben?
- Rohre können brechen und Armaturen beschädigt werden
- Rohrbefestigungen können sich lösen
- Pumpen und deren Fundamente können Schäden davontragen
- Kunststoff- und dünnwandige Stahlleitungen können sich verformen
- Bei Druckabsenkung kann Luft oder Schmutzwasser über Flansch- und Muffenverbindungen, Stopfbuchsen oder Leckstellen angesaugt werden
- Innenbeschichtungen (Zementmörtelauskleidung, Kunststoff) in Rohrleitungen können abplatzen
- Abreißen der Wassersäule und Makrokavitation (Zusammenschlagen der getrennten Wassersäulen bzw. Aufschlagen einer abgerissenen Wassersäule auf ein geschlossenes Ventil)
Dem Druckstoß einen Dämpfer geben: Wie lassen sich Wasserschläge verhindern?
- das Rohrleitungsprofil
- die Länge der Rohrleitung
- das Trägheitsmoment der Pumpe (plus Motor, Kupplung, Riemenscheibe, etc.)
- das Rohrleitungsmaterial und die Abmessungen
- sowie maximale Fördermenge, Fördermedium und Wasserstände.
- Mithilfe eines Frequenzumrichters kann die Drehzahl einer Pumpe genau gesteuert werden – das schützt beispielsweise vor zu schnellem Herabfahren einer Pumpe.
- Ein sog. „Softstarter“ verhindert durch weiches Starten und Herunterfahren einer drehzahlgeregelten Pumpe allzu heftige Druckspitzen.
- Genauso ist das korrekte Öffnen und Schließen von Ventilen entscheidend: Je langsamer ein Ventil geschlossen wird, desto geringer der Druckstoß. Das lässt sich z. B. durch hydraulisch unterstützte Klappen erreichen.
- Überdruckventile beugen möglichen Überdruck in der Rohrleitung vor. Vakuumsicherheitsventile, die auf der Abströmseite des Ventils installiert werden, erlauben es, dass bei Bedarf Luft in das System eindringen kann, um einem Vakuum vorzubeugen.
- Ein größerer Durchmesser reduziert die Strömungsgeschwindigkeiten und somit auch die maximal mögliche Geschwindigkeitsänderung infolge einer abrupten Verzögerung.
- Das Rohrmaterial beeinflusst ganz entscheidend die Höhe der Wellenfortpflanzungsgeschwindigkeit
- Ein Membran- (oder Wind)kessel ist ein Behälter, in dem sich ein „Luftpolster“ befindet, welches komprimiert werden kann. Ähnlich wie bei einem Luftballon nimmt das Luftpolster bei einem Druckanstieg die entstehende Energie auf.
Den Druck aus der Leitung nehmen: Zusammenfassung und Fazit
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