RDLO-Pumpen für eine zuverlässige und gleichmäßige Kraftübertragung
Das neue Pumpwerk für den Wassertransport zwischen dem Staudamm und der Wasseraufbereitungsanlage Mardi (MWTP) hat eine Kapazität von 240 Megalitern pro Tag, wobei eine zukünftige Versorgung des Staudamms Mangrove Creek ebenfalls möglich ist. Das Hebewerk befindet sich neben der Wasseraufbereitungsanlage. Sie fördert bis zu 240 Megaliter/Tag von der Wasseraufbereitungsanlage zum bestehenden Speicherbecken Tuggerah Nr. 2 und ins Verteilungssystem von Wyong.
Sowohl im Pumpwerk als auch im Hebewerk sind die Pumpen in der Konfiguration von zwei Betriebspumpen und einer Reservepumpe aufgestellt. Die Förderhöhe beträgt jeweils 18 m, der Förderstrom 1010 l/sec. Während die beiden Pumpstationen die gegenwärtigen Anforderungen bestens bewältigen, hat WaterPlan 2050 bereits Platz für eine vierte Pumpe pro Pumpstation vorgesehen, damit die Kapazität bei Bedarf auf 250 Millionen Liter pro Tag erhöht werden kann.
Die vom Anlagenbauer Baulderstone spezifizierten längsgeteilten, einstufigen Spiralgehäusepumpen RDLO von KSB wurden speziell für Rohwasser, reines Wasser, Brauchwasser und den Transport von Flüssigkeiten mit minimalem Strömungswiderstand konzipiert. Sie senken daher die Strom- und Lebenszykluskosten der Anlage, in der sie installiert sind und werden den Ansprüchen bezüglich Zuverlässigkeit und hoher Verfügbarkeit gerecht.
Die Zuverlässigkeit beruht auf den von robusten Teilflanschen abgedichteten Spiralgehäusehälften, während die hohe Verfügbarkeit auf die Verwendung großzügig dimensionierter Lager und hochwertiger Wellendichtungen zurückzuführen ist. Dauerhafte Laufruhe wird durch den strömungsgünstigen, verwirbelungsfreien Einlaufkrümmer und die starre Welle mit geringen Lagerabständen geschaffen. Da die Welle im fördermediumberührten Bereich komplett abgedichtet ist und weder Stufen noch Gewinde besitzt, bietet die RDLO eine zuverlässige Kraftübertragung.
„Die australische Wasserwirtschaft setzt bei Pumpenlieferanten auf Zuverlässigkeit und hat sehr hohe Ansprüche“, kommentiert Mauricio Cle, National Manager Water, KSB Australia Pty Limited. „Jedes Wasserversorgungsunternehmen hat seine eigenen Spezifikationen. Unserer Erfahrung nach sind sich die Spezifikationsdokumente jedoch recht ähnlich. Auch wenn wir versuchen, den uns vorgegebenen Spezifikationen soweit wie möglich zu entsprechen, ist das nicht immer möglich. Wenn wir die Vorgaben nicht genau erfüllen können, empfehlen wir eine Alternativlösung, in der wir sehr klar darstellen, was genau wir anbieten und wo die Unterschiede liegen. Oft wirkt sich das für uns sehr positiv aus und bietet dem Kunden den Vorteil, dass wir ihm neue Ideen und Technologien vorstellen können. Das ist vor allem dann interessant, wenn die Spezifikation auf älteren Ansätzen und Ausführungskonzepten beruht.“
Es ist KSB beispielsweise häufig begegnet, dass eine Spezifikation Stiftschrauben für die Ausrichtung der Teilflansche am längsgeteilten Gehäuse verlangt. Die Ausführung der RDLO-Pumpe von KSB benötigt keine Stiftschrauben am Flansch, da die beiden Gehäusehälften selbstausrichtend sind. Es sind daher nur normale Schrauben nötig, wodurch Installation und Wartung deutlicher schneller und einfacher werden. Außerdem entfällt das Risiko, dass Stiftschrauben beschädigt werden könnten.
„Wir können auch bei der Beratung hinsichtlich Betriebseffizienz punkten“, fährt Mauricio Cle fort. „Jedes Mal, wenn wir eine Kundenspezifikation betrachten, sehen wir uns die Anwendung und deren Auswirkungen auf den Pumpenwirkungsgrad genau an. Mit Unterstützung unserer Hydraulikabteilung in Deutschland können wir Empfehlungen dahingehend abgeben, wie ein optimaler Wirkungsgrad sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Betriebsdrehzahlen erreicht werden kann. Durch diesen Ansatz basiert die Kaufentscheidung des Kunden nicht nur auf einem erhofften Wirkungsgrad. Sogar ein Wirkungsgradanstieg von 1 % kann langfristig zu erheblichen Einsparungen führen, insbesondere wenn mehrere Pumpen betroffen sind.”
Das Projekt Mardi-Staudamm hat die Wasserversorgung der Region Central Coast durch die gestiegene Förderkapazität zwischen den Wasserversorgungssystemen Wyong und Gosford sehr viel flexibler gemacht. Für KSB Australien war dies eine weitere gute Gelegenheit, das technische Know-how des Pumpenunternehmens im Wasserversorgungsbereich unter Beweis zu stellen.