
Genaue Druckstoß-Berechnungen können massive Schäden vermeiden
Bereits bei Rohrlängen von nur 100 Metern und Fördermengen von wenigen Litern pro Sekunde sind massive Schäden durch Druckstöße möglich. Umso wichtiger sind präzise Berechnungen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen – insbesondere, wenn Rohrleitungssysteme aus verschiedenen Materialen bestehen, sollten Planer unbedingt auf das Problem möglicher Druckstöße achten. Wir erläutern Ihnen die Problematik anhand eines Beispiels.
Bereits bei Rohrlängen von nur 100 Metern und Fördermengen von wenigen Litern pro Sekunde sind massive Schäden durch Druckstöße möglich. Umso wichtiger sind präzise Berechnungen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen – insbesondere, wenn Rohrleitungssysteme aus verschiedenen Materialen bestehen, sollten Planer unbedingt auf das Problem möglicher Druckstöße achten. Wir erläutern Ihnen die Problematik anhand eines Beispiels.
Wenn Wasserleitungen der Schlag trifft: Was ist ein Druckstoß?
Wie können Druckstöße entstehen?
- Plötzlicher Pumpenausfall infolge Abschaltens oder Unterbrechens der Stromversorgung
- Ab- und Zuschalten von Pumpen zu bereits in Betrieb befindlichen Pumpen
- Schnelles Schließen oder Öffnen von Absperrorganen in der Rohrleitung
- Änderungen des Zulaufwasserspiegels
- Drehzahlverstellung der Pumpen
- schlagende Rückschlagventile
Alarmstufe nass: Eine gerissene Flanschverbindung als Folge eines Druckstoßes
Womit Sie rechnen sollten: Eine kurze Einführung in die Druckstoßberechnung
- Höhenprofil der Leitung,
- Längen und Durchmesser,
- Wanddicke,
- Werkstoff,
- Auskleidung,
- Rohrverbindungen,
- Rauhigkeitsbeiwert,
- Be- und Entlüftung von Hochpunkten,
- Abzweige,
- Zeta- oder KV-Kurven sowie Stellgesetze der Armaturen,
- Kennlinien bzw. Kennfelder und Kenndaten der hydraulischen Maschinen,
- Massenträgheitsmomente der Maschinensätze,
- Reglereinstellungen,
- Wasserspiegelhöhen der Behälter,
- Durchflüsse in allen Leitungsabschnitten,
- Öffnungsgrade von Absperr- und Drosselorganen und
- Betriebsdrücke.
Kraft aus der Leitung nehmen: Wie lassen sich Druckstöße verhindern?
- Windkessel oder Druckschlagdämpfer sind Behälter, in denen sich „Luftpolster“ befinden, die komprimiert werden können. Ähnlich wie bei einem Luftballon nimmt das Luftpolster bei einem Druckanstieg die entstehende Energie auf. Das überschüssige Wasser presst einfach die im Windkessel befindliche Luft zusammen.
- Be- und Entlüftungsventile, wie das KSB BOAVENT-AVF schützen vor Lufteinschlüssen, Unterdruck und Druckstößen im System. Sie erlauben die Be- und Entlüftung großer Luftmengen (z. B. bei der Füllung der Leitung) und der Entlüftung kleinerer Luftmengen während des Betriebs. Vakuumsicherheitsventile, Vakuumbrecherventile, die z. B. auf der Druckseite von Pumpen installiert werden, erlauben es, dass bei Bedarf Luft in das System eindringen kann, um einem Vakuum vorzubeugen.
Praxisbeispiel 1
Bild 1: Druckkennlinie einer Standard-Rückschlagklappe im Vergleich zu einer schnellschließenden Klappe in Abhängigkeit zur Leitungslänge
Praxisbeispiel 2: Wie KSB das Druckstoßverhalten einer Stahlrohrbrücke in den Griff bekam
Bild 2: Schematische Zeichnung unseres zweiten Praxisbeispiels mit Druckverlauf
Bild 3: Die Hüllkurve für den minimalen Druck während der Simulation eines Stromausfalls.
Möchten Sie mehr über Druckstöße, ihre Berechnung und Schutzmaßnahmen erfahren? Laden Sie sich einfach unsere umfassende Know-how-Broschüre(opens in a new tab) zum Thema herunter.
Fazit: In welchen Fällen lohnt eine genaue Druckstoßberechnung ganz besonders?
Passende Produkte
BOAVENT-AVF
Automatisches Be- und Entlüftungsventil mit zwei Schwimmern und Dreifachfunktion, mit Flanschen, Gehäuse aus Gusseisen mit Kugelgrafit, in Doppelkammerausführung mit ABS-Schwimmern. Das Be- und Entlüftungsventil garantiert den reibungslosen Betrieb von Rohrleitungssystemen. Seine Besonderheit liegt in der Be- und Entlüftung großer Luftmengen und der Entlüftung kleiner Luftmengen während des Betriebs.
BOAVENT-SVA
Automatisches Be- und Entlüftungsventil mit einem Schwimmer und Dreifachfunktion, mit Flanschen oder Gewindeanschluss, Gehäuse aus Gusseisen mit Kugelgrafit, Einkammerausführung mit Schwimmer aus Polypropylen. Das Be- und Entlüftungsventil garantiert den reibungslosen Betrieb von Rohrleitungssystemen. Seine Besonderheit liegt in der Be- und Entlüftung großer Luftmengen und der Entlüftung kleiner Luftmengen während des Betriebs.