Die Quecksilberpumpe fördert Quecksilber aus der Chloralkali-Elektrolyse nach dem Quecksilberverfahren. Ein dabei über den Zellenboden der Elektrolyse fließender Quecksilberstrom dient als Kathode. An ihr bildet sich aus dem Quecksilber Amalgam, das in dem Zersetzer als Sekundärzelle unter Bildung von Lauge und Wasserstoff in Quecksilber umgewandelt und mithilfe der Quecksilberpumpe wieder der Elektrolyse zugeführt wird.
Die Quecksilberpumpe ist eine meist vertikale, trocken aufgestellte
Kreiselpumpe, die seitlich an der Elektrolysezelle oder am Zersetzer angebaut ist. Sie ist so angeordnet, dass der Quecksilberspiegel über dem oben liegenden Laufradeintritt möglichst niedrig gehalten werden kann. Die
Pumpenwelle mit einem fliegend angeordneten
Laufrad ist in fettgeschmierten
Wälzlagern eingebettet und für den unkritischen Betrieb ausgelegt. Die
Wellendichtung ist nicht förderflüssigkeitsberührt und wird als Packungsstopfbuchse mit ausreichendem Abstand über dem Quecksilberspiegel im Tragrohr angeordnet. Sie ist oft mit Sperrwasser beaufschlagt und hat sowohl das Austreten von mit Quecksilber verunreinigtem Wasser als auch das Eindringen von Schmutz zu verhindern.
Die Verwendung von doppeltwirkenden, sperrwasserbeaufschlagten
Gleitringdichtungen vermeidet jegliche Quecksilberleckage an der Wellendichtung. Der Einsatz völlig wellendichtungsloser
Spaltrohrmotorpumpen garantiert einen leckagefreien Betrieb.
siehe Abb. 1 Quecksilberpumpe