
Biomassekraftwerke: nachhaltige Wärme für die Industrie
Die Industrie verursacht einen bedeutenden Anteil der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen – vor allem durch die Erzeugung von Wärme. Biomasse wie Hackschnitzel oder Holzpellets bietet Unternehmen einen preisgünstigen Weg, den CO₂-Fußabdruck zu minimieren und Betriebskosten zu senken. KSB liefert sämtliche Komponenten für das Fluid Handling von Biomassekraftwerken aus einer Hand – und zeigt mit seiner eigenen Hackschnitzelheizung, wie sich dieser Ansatz erfolgreich in die Realität umsetzen lässt.
Holz ist ein klimaneutraler Brennstoff
Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA)(opens in a new tab) verursacht die Energienutzung der Industrie rund 24 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen – ein großer Teil davon entsteht bei der Erzeugung von Prozess- und Heizwärme aus fossilen Brennstoffen wie Öl und Erdgas. Biomasse ist eine nachhaltige Alternative.
Ein Kilogramm Holz beispielsweise setzt beim Verbrennen 18 Megajoule Wärme frei(opens in a new tab), was der Energiemenge eines halben Liters Heizöl entspricht. Obwohl dabei Kohlendioxid entsteht, gilt Holz als klimaneutrale Energiequelle. Der Grund: Pflanzen binden während ihres Wachstums genau die Menge CO₂, die später bei ihrer energetischen Nutzung wieder freigesetzt wird. Dieser geschlossene Kreislauf unterscheidet Biomasse von fossilen Energieträgern. Durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas gelangt Kohlenstoff in die Atmosphäre, der zuvor über Millionen Jahre im Erdreich gespeichert war.
Biomasse ist zudem praxiserprobt: Im Vergleich zu Alternativen wie der Elektrifizierung mit erneuerbarem Strom oder der Verbrennung von Wasserstoff ist die Technik ausgereift, breit verfügbar und deutlich einfacher umzusetzen. Besonders geeignet ist sie für Betriebe, die Heiz- oder Prozesswärme bis etwa 200 °C benötigen – vor allem für Branchen, in denen Biomasse ohnehin als Nebenprodukt der Produktion anfällt.
So setzen Sägewerke, Zellstoff- und Papierfabriken seit Jahren erfolgreich auf Holzreste. Doch Biomasse muss nicht immer aus Holz bestehen: Nestlé nutzt im Nescafé-Werk Girona Kaffeetrester als Brennstoff(opens in a new tab), andernorts kommen Stroh, Knochenmehl, Hühnermist oder Olivenkerne zum Einsatz.
Pumpen sind entscheidend für die effiziente Nutzung von Biomasse
Wie sieht ein Biomassekraftwerk in der Praxis aus? In der neuen Heizzentrale bei KSB in Frankenthal sorgen zwei Biomassekessel mit Leistungen von 1,2 und 0,7 Megawatt für nachhaltige Wärme. Um flexibel auf Tages- und Jahreszyklen mit schwankendem Bedarf reagieren zu können, werden sie durch zwei Erdgaskessel mit jeweils 4 Megawatt ergänzt. Gemeinsam erzeugen sie Wärme mit 105 °C und 10 bar Druck, die in zwei Pufferspeichern mit insgesamt 56.000 Litern Fassungsvermögen zwischengespeichert wird. Der gesamte Verbrennungsprozess läuft vollautomatisch ab.
Pumpen fördern die erzeugte Hitze über eine Nahwärmetrasse zu den Produktions- und Bürogebäuden, zur Warmwasserbereitung, in die Klimatisierungstechnik sowie in die Prozesswärmeversorgung, etwa für die Lackieranlagen.
Das Wichtigste beim Betrieb eines solchen Biomassekraftwerks sind neben der Zuverlässigkeit niedrige Lebenszykluskosten. Daher ist es keine Frage, dass KSB beim gesamten Fluid Handling auf die Pumpen und Armaturen aus dem eigenen Portfolio setzt, die darauf optimiert sind. Hier zwei Beispiele für KSB-Pumpen, die einen effizienten Betrieb von Biomassekraftwerken sicherstellen.





