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Anlassverfahren

Die bei Kreiselpumpen verwendeten Kurzschlussläufermotoren (siehe Asynchronmotor) haben hohe Anlaufströme. 

Bei Motorleistungen kleiner als 4 kW kommen als Anlassverfahren die Direkteinschaltung und die Sanftanlaufgeräte zur Anwendung. Daneben werden bei Motorleistungen über 4 kW die Stern-Dreieck-Schaltung, der Anlasstransformator, der Sanftanlasser und der Betrieb der Motoren mit Frequenzumrichter bevorzugt. 

Direkteinschaltung
Bei der Direkteinschaltung sind von Beginn an die drei Motorwicklungsanschlüsse in Dreieckschaltung verschaltet. Damit liegt sofort die volle Netzspannung an dem noch stehenden Motor an und das gesamte Anlaufmoment steht von Anfang an zur Verfügung. Das Aggregat erreicht nach kürzester Zeit die Betriebsdrehzahl. 

Für den Motor ist dieses Einschaltverfahren am günstigsten, auch wenn der Anlaufstrom auf das bis zu 8-fache des Nennstroms ansteigt. Da dies das Netz bei größeren Motoren stark beansprucht und bei benachbarten Geräten störende Spannungseinbrüche verursachen kann, sind bei öffentlichen Niederspannungsnetzen (400 V) die Bestimmungen der EVUs über den Direktlauf ab Leistungen von 5,5 kW zu beachten. In der Praxis werden auch Motoren bis 7,5 kW direkt eingeschaltet.
siehe Abb. 1 Anlassverfahren

Stern-Dreieck-Schaltung 
Die Stern-Dreieck-Schaltung wird für den Antrieb von Maschinen mit hohem Trägheitsmoment verwendet und soll den Anlaufstrom eines Asynchronmotors in Dreieckschaltung begrenzen. Bei der Stern-Dreieck-Schaltung wird die Ankerwicklung zunächst in Sternschaltung an das Netz gelegt und der Motor in selbiger auf Drehzahl gebracht. Beim Umschalten wird dann theoretisch nur noch der Dreieckstrom benötigt, welcher der aktuellen Drehzahl entspricht. Somit wird der Einschaltstrom auf 1/3 gegenüber dem Strom bei Dreieck-Direkteinschaltung reduziert. Der gleiche Zusammenhang gilt auch für das Drehmoment.
siehe Abb. 2 und 3 Anlassverfahren

Die Stern-Dreieck-Schaltung kann nur bei Drehstrommotoren angewendet werden, deren Wicklungsanschlüsse nicht intern verbunden, sondern einzeln nach außen geführt sind. Die Dreieckverbindung darf erst hergestellt werden, nachdem die Maschine hochgelaufen ist. Die angestrebte Wirkung der Verringerung des Anlauf-/Anzugsstroms geht sonst verloren. Das in Sternschaltung erzeugte Drehmoment muss ausreichen, um die angetriebene Maschine etwa bis zur Nenndrehzahl zu beschleunigen. Die Umschaltung kann manuell oder automatisch erfolgen. 

In der Praxis wird die Stern-Dreieck-Schaltung mit einer Schützschaltung ausgeführt, die das Umschalten der Motorwicklungsanschlüsse zwischen den Außenleitern und dem Sternpunkt ermöglicht. Beide Schaltzustände sind im Betrieb gegeneinander verriegelt. Mit zusätzlichen Steuerrelais ist die automatische Umschaltung möglich. siehe Abb. 4 Anlassverfahren

Beim Umschalten von Stern auf Dreieck entstehen Stromspitzen sowie Drehmomentspitzen, die eine mechanische Belastung auf die angekoppelten Komponenten bewirken. Absolut sanftes Anfahren und Abbremsen sind nur mit elektronischen Lösungen wie Sanftanlasser oder Frequenzumrichter möglich.

Anlasstransformator 
Ein Anlasstransformator wird meist bei Motoren mit hoher Leistung eingesetzt, um einen schonenden Start zu gewährleisten. Dazu verkleinert er beim Betrieb von elektrischen Asynchronmotoren die Motorspannung und damit den Anlaufstrom. Das Übersetzungsverhältnis des Transformators verkleinert diesen Strom erneut (quadratisch mit der herabgesetzten Motorspannung). Aus Kostengründen werden meist Spartransformatoren verwendet.

  

  

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