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Gewissenhafte Werkstoffprüfung bei KSB
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Verschleißfeste Werkstoffe in Abwasserpumpen

Abwässer enthalten zahlreiche feste Bestandteile wie Textilien, Fasern oder andere Feststoffe, die besondere Herausforderungen für die Pumpen darstellen.

Abwässer enthalten zahlreiche feste Bestandteile wie Textilien, Fasern oder andere Feststoffe, die besondere Herausforderungen für die Pumpen darstellen.

Während bei Abwasser vor allem die Verzopfung der enthaltenen Fasern eine zentrale Rolle spielt, stehen die Betreiber bei der üblichen Mischkanalisation noch vor einem anderen Problem: Hier werden Abwasser und Regenwasser gemischt. Und dabei ist der Eintrag von Sand eines der größten Probleme, denn Sand ist sehr abrasiv und setzt den Laufrädern und Gehäusen der Pumpen massiv zu.

Vor allem bei Regengüssen können große Mengen Sand in die Kanalisation gespült werden, mit erheblichen regionalen Unterschieden: An sandreichen Hanglagen können enorme Mengen Sand anfallen, während er nur wenige hundert Meter entfernt vielleicht nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Aber nicht nur die Region, sondern auch die jeweilige Funktion einer Pumpe wirkt sich auf die Verschleißraten aus. So sind zum Beispiel Pumpen, mit denen Sandfänge leergepumpt werden, naturgemäß einem erheblich stärkeren Verschleiß ausgesetzt als Pumpen, die den normalen Abwasserstrom bewältigen.

Hoch legierter Hartguss verlängert Lebensdauer

Sandhaltige Abwässer können durch hohe Abrasion die Lebensdauer einer Pumpe erheblich verkürzen. Grauguss wie etwa EN-GJL-250 bietet durch seine stark mit Kohlenstoff, Eisenoxiden und Siliziumoxid angereicherte Gusshaut eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß und Korrosion. Aber bei abrasiven Abwässern reicht sie oft nicht aus, um eine langfristige Betriebssicherheit gewährleisten zu können.

Zwar lässt sich Grauguss mit harten Beschichtungen behandeln, aber die Beständigkeit einer solchen verschleißschützenden Schicht genügt den erhöhten Anforderungen bei abrasiven, sandhaltigen Abwässern meist nicht. KSB bietet daher für solche Anforderungen Pumpen und Laufräder aus einem speziellen, hoch legierten Hartguss (EN-GJL-HB555) an, der extrem verschleißfest ist. Dieser Spezialguss zeigt in Verschleißversuchen Abtragungsraten, die um den Faktor 20 unter denen von normalem Grauguss liegen. Bei abrasiven Medien und speziell bei sandhaltigen Abwässern ist dieser Hartguss also die erste Wahl in Sachen Verschleißfestigkeit.

Langfristinvestition spart Kosten

Den höheren Kosten der verschleißfesten Pumpen stehen deutliche Vorteile bei der Lebensdauer und der Betriebssicherheit der Anlage gegenüber. Betrachtet man korrekterweise die Gesamtkosten einer Wartung, in die nicht nur der eigentliche Austausch, sondern auch die Einholung von Angeboten, der Bestellvorgang und der damit verbundene Verwaltungsaufwand einfließen müssen, so zeigt sich deutlich, dass die verschleißfesten Pumpen von KSB einen wirtschaftlichen Vorteil bringen – zusätzlich zum Gewinn an Zuverlässigkeit, den der Betreiber seinen Kunden bieten kann.

Werkstoffanalyse im KSB Werkstofflabor am Standort Pegnitz

Werkstoffanalyse im KSB Werkstofflabor am Standort Pegnitz

Spezialstähle für chemisch aggressive Abwässer

Für Abwässer, die chemisch aggressiv sind, bietet KSB ebenfalls geeignete Pumpen an. Als Werkstoffe kommen hier zum Beispiel Edelstähle oder legierte Duplexstähle infrage, die hoch korrosionsfest sind.

In wasserarmen Ländern wird für die Toilettenspülung allerdings häufig Brackwasser eingesetzt, das durch seinen hohen Salzgehalt besondere Anforderungen an die Korrosionsfestigkeit der Pumpen stellt. Übliche Duplexstähle reichen hier manchmal nicht mehr aus, so dass spezielle Duplexstähle mit hohen Anteilen an Chrom und Nickel eingesetzt werden, die einen bestimmten PREN-Index als Maß für die Korrosionsfestigkeit aufweisen müssen.

Für bestimmte Einsatzzwecke bietet KSB zudem auch Pumpen mit passivem Kathodenschutz an, bei denen eine Zinkanode am Gehäuse angebracht wird und es sicher vor Korrosion schützt.

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