
SES in der chemischen Produktion: volle Leistung, halbe Energiekosten
Ein global agierender Hersteller von verschiedenen chemischen Produkten betreibt in Zwickau eine Produktionsanlage für Kunstharze und Kunstharzdispersionen. Die Experten vom SES System Effizienz Service® wurden 2022 beauftragt, die Kühlwasseranlagen in zwei Produktionsgebäuden auf Optimierungspotenziale hin zu untersuchen und Optionen für passende Maßnahmen zu erarbeiten.
Ein global agierender Hersteller von verschiedenen chemischen Produkten betreibt in Zwickau eine Produktionsanlage für Kunstharze und Kunstharzdispersionen. Die Experten vom SES System Effizienz Service® wurden 2022 beauftragt, die Kühlwasseranlagen in zwei Produktionsgebäuden auf Optimierungspotenziale hin zu untersuchen und Optionen für passende Maßnahmen zu erarbeiten.
Die Optimierung
Die Herausforderung:
Ein System aus geregelten und ungeregelten Pumpen in zwei Gruppen
- Analyse des Gesamtsystems und Identifizierung der Gesamteffizienz
- Darstellung der Pumpenkennlinien inkl. aktuellem Betriebspunkt/ -bereich
- Überprüfung der Leistungsaufnahme inkl. Wirkungsgrad
- Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen, um einen zukünftig effizienten und sicheren Betrieb sicherzustellen
- Fördermenge der Pumpen betrug zwischen 0 und 465 m³/h
- Regeldruck der Sammelleitung: 5 bar
- Druck im Schlechtpunkt schwankt zwischen 0,5 und 3,2 bar
- Fördermenge zwischen 80 und 200 m³/h
- Regeldruck Sammelleitung: 6 bar
- Druck im Schlechtpunkt schwankt zwischen 1 und 4,6 bar
Hier gut zu erkennen: links Pumpengruppe 1 mit 2 Etanorm-Pumpen, rechts Pumpengruppe 2 mit 3 Etanorm-Pumpen.
Die Lösung
Umbau des Systems und neue, drehzahlgeregelte Motoren
- Erweiterung der Rohrleitung zwischen Pumpe und Sammelleitung auf DN150
- Austausch der vorhandenen Rückschlagklappen inkl. neuer Einbauposition
- Abgleich Pumpen auf Laufräder mit maximalem Laufraddurchmesser (219 mm)
- Neue Motoren mit Frequenzumrichter mit min. 45 kW für drei der fünf Pumpen
- KSB Engineered Pumpenregelsystem inkl. Frequenzumformer, SPS mit KSB Software Baustein für den optimalen Pumpen-Betrieb
Leistungsmessungen im Schaltschrank
Das Ergebnis
Ein effizientes und sicheres System mit weniger CO₂-Ausstoß
- Im Einzel- bzw. Zweipumpenbetrieb werden alle Betriebspunkte der PG 1 in energieeffizienter Fahrweise abgedeckt.
- höhere Druckverfügbarkeit im Netz und immer eine Pumpe in Reserve
- Alle Betriebspunkte von PG2 können nun von einer Pumpe abgedeckt werden
- Drehzahlregelung ermöglicht das Abfahren der Anlagenkennlinie
- höhere Druckverfügbarkeit im Netz und immer eine Pumpe in Reserve
- Insgesamt: höhere Anlagenverfügbarkeit bei konstantem Druck für alle Abnehmer
- Deutliche Reduzierung der Lebenszykluskosten
- Massive Energieeinsparung von knapp 50 %
- Signifikante Reduzierung des CO₂-Ausstoßes (knapp 150 Tonnen pro Jahr)
- Und deutlich mehr Betriebssicherheit
Zahlen | Daten | Fakten
vor Optimierung | nach Optimierung | |
Energiebedarf [kWh/a]1,2 | 835.500 | 441.500 |
Energiekosten [€/a]1,2 | 125.300 | 66.200 |
Kosteneinsparung [€/a]2 | 59.100 | |
Einsparpotenzial [%]2 | 47,2 | |
CO₂-Emissionen [t/a]1,2 | 306 | 162 |
Verringerung der CO2-Eimissionen [t/a]2 | 144 | |
Kapitalrückflusszeit [a] | 1,7 Jahre (PG 1) | |
Kapitalrückflusszeit [a] | 0,8 Jahre (PG 2) |